
… der Tageszeitung und um die Frage, ob Wochen- oder Monatspublikationen dem täglich erscheinenden Blatt, von der anderen Seite zusätzlich von Online bedrängt, den Rang ablaufen.
Die Linke Medienakademie bietet ab 16 Uhr im Seminargebäude der HU Berlin am Hegelplatz dabei ein Podium ganz unterschiedlicher Couleur auf: „Die Blaetter“, eine Mitgliederzeitschrift der seriösen politischen Publizistik, sitzt an der Seite des „Freitag“, der derzeit wohl interessantesten Kombination von gedrucktem Blatt und Online-Community in Deutschland. Während diese beiden Publikationen eher „Nischenprodukte“ sind, ist die „Harzzeit“ ein etabliertes kostenloses Regionalmagazin aus Sachsen-Anhalt mit einer Auflage jenseits der 100.000. Diese will langfristig sicher auch die neue „Leipziger Zeitung“ erreichen, die inzwischen Mitte September schon ihre 18. Ausgabe vorlegt, aber bei den Abozahlen noch in unteren Bereichen krebst.
Einiges deutet tatsächlich darauf hin, dass der beste Kompromiss zwischen teurer Tageszeitung und gewinnschwacher Online-Publikation eine Wochen- oder Monatszeitung sein könnte. Nicht zufällig werfen auch die großen Publikumsverlage stetig neue Periodika auf den Markt, die wahlweise wöchentlich, zweiwöchentlich oder monatlich die Zielgruppen Jugend, Frauen, Männer ansteuern. Obwohl Einiges davon floppt, wächst dieser Markt insgesamt noch an – es scheint ein wirkliches Bedürfnis bei den Lesern zu geben, sich unterhaltend-hintergründig und auf Papier über den Lauf der Dinge, ob zu Hause in der Region oder in der weiten Welt zu informieren.
Ob dieser Trend wirklich eine Chance für den vielgelobten und vielgeforderten Qualitätsjournalismus ist, wollen wir ab 16 Uhr diskutieren. Seien Sie dabei!