Interview-Workshop auf der LiMA III

Die Kursteilnehmer Sophia Sorge&Wolfgang Klaus interviewten den Studenten und Filmemacher Sancho Heimrath, der eine Woche lang das Angebot der LiMA austestet. #Interview 3

#Interview 3: „LiMA? – Das ist schon ’ne coole Sache.“

heimrathAm 2. Tag fragten wir nach der Stimmung unter den Teilnehmern. Sancho Heimrath ist einer von ihnen. Eigentlich studiert er in Aachen Kommunikationsdesign, doch für eine Woche ist er in die Hauptstadt gekommen, um an der Linken Medienakademie teilzunehmen.

Interview: Sophia Sorge, Wolfgang Klaus
Foto: Wolfgang Klaus

Die LiMA hat dich also vom fernen Aachen bis nach Berlin gelockt. Was hat dein Interesse geweckt, hier teilzunehmen?

Ich bin im AStA der FH Aachen angestellt und unter anderem für den Bereich Kultur zuständig. Mein Chef meinte, dass eine Fortbildung nie schaden kann und so bin ich zusammen mit einer Kollegin her gefahren. Das ganze Angebot bietet sich ja an, um mal die Basics aufzufrischen.

Welche Themen und Kurse sind für dich denn besonders interessant?

Ich habe schon ein bisschen Erfahrung gesammelt und bin selbstständiger Filmschaffender. Aus dem Grund möchte ich mich hier weiterbilden. Gestern zum Beispiel, habe ich einen Crowdfunding Kurs besucht, der war ziemlich interessant. Heute morgen war ich bei… Das hab ich schon wieder vergessen. ‚tschuldigung.

Meinst du, die Kurse bringen dir vielleicht etwas mehr als nur Grundlagen?

Also ich bin noch ein bisschen skeptisch, weil ich oft Sachen höre, die ich schon weiß. Jedoch sind es manchmal nur Kleinigkeiten die fehlen und es ist gut, dass ich die nochmal mitbekomme. Ich muss die nächsten Tage abwarten und sehen, wie die so laufen. Aber ich werde zum Beispiel einen Kurs besuchen, in dem es um das Drehen von Musikvideos geht. Der hört sich super interessant an. Auch der Kurs über Medienrecht ist für mich sehr ansprechend, weil ich durch meine Selbstständigkeit da einen genaueren Einblick brauche.

Irgendwas, dass dich hier bisher überrascht hat?

Nö, ist eigentlich alles im grünen Bereich. Ich finde das nett, irgendwie. (lacht)

Aber ein bisschen kritisieren könntest du schon…

Viele Leute machen hier mit, um diesen Workshop-Charakter mitzubekommen. Heute morgen hingegen hatte ich zum Beispiel einen Vortrag, der war sehr frontal. Ich möchte lieber selbst am Thema arbeiten, um das auch komplett verinnerlichen zu können. Der Praxis-Anteil ist bisher also etwas zu kurz gekommen.

Wie nimmst du die politische Ausrichtung der LiMA wahr?

Mir persönlich ist ziemlich egal, ob die LiMA links ausgerichtet ist. Ich interessiere mich nicht groß für Politik und habe damit auch nichts zu tun. Ich hoffe nur, dass es nicht irgendwann die NPD macht, da hätte ich gar keinen Bock drauf. Ich finde es gut, dass es so was gibt und dass es für jeden möglich ist hier herzukommen. Das ist schon ’ne coole Sache.

Als Studierender und gleichzeitig Filmschaffender hast du eine Ahnung von beiden Seiten. Würdest du sagen, dass die LiMA für angehende Journalisten oder Künstler eine gute Gelegenheit ist, sich weiterzubilden?

Ich glaube, dass hier eine gute Basis geschaffen wird. Für Journalisten gibt es jedoch zu wenig Angebote. Zum Beispiel war es ja leider nicht immer möglich, in die richtigen Kurse rein zukommen, weil die schon ausgebucht waren. Für Studenten ist es aber super, weil diese sich Grundwissen aneignen können und von da aus kann man gut weitermachen. Aber für Journalisten muss noch ein bisschen mehr Gas gegeben werden. (lacht)