Oops ist keine Ausrede: Wie wir unabsichtlich diskriminierende Berichterstattung vermeiden können

Montag 22 März 11:00 bis 15:00


Oft führt der stressige Journalismusalltag dazu, dass Journalist:innen keine Zeit für Kontextualisierung, detaillierte Recherche, oder das Überdenken von Framing und gängigen Begriffen haben. Bei empfindlichen Themen wie Rassismus, Sexismus und anderen Diskriminierungssystemen ist dies besonders gefährlich.
So werden aus Schwarzen Deutschen plötzlich Afro-Amerikaner, aus Genoziden bloße „Konflikte“ und sogar ein inexistenter faschistischer Parastaat wurde in deutschen Medien mal wieder zum Leben erweckt. Solche meist unabsichtlichen Fehler reichen von lustig über peinlich bis hin zu gefährlicher Leugnung von Genozid. Stress und Deadlines dürfen keine Ausrede sein. Denn wer bestimmte Inhalte im Kleingedruckten ignoriert, fügt andere zwischen den Zeilen hinzu.

Zielgruppe: In diesem Workshop können Journalist:innen sowie interessierte Leser:innen lernen, worauf sie aufpassen sollten, welche Fragen mehr Beachtung verdienen – und welche überhaupt keine. Alternativen zu problematischen Begriffen werden vorgeschlagen, Perspektivwechsel geübt und Best Practices für diskriminierungssensible Medien erklärt.

Dozent*in: Melina Borčak