Politischer Printjournalismus ist weder alternativlos noch verdrossen

von „Kater Demos“

Was haben Katzen, Utopien und politischer Journalismus gemeinsam? Bislang mit eher geringen Schnittmengen versehen, sind genau dies die Zutaten des neuen Magazins „Kater Demos“.
„Wir stehen für einen utopischen und unideologischen Politikjournalismus, der auch Spaß machen soll“, sagt Chefredakteur und Gründer Alexander Sängerlaub. Die Idee dazu ist ihm mit seiner Mitgründerin Franziska Teubert im Verlauf der Bundestagswahl 2013 gekommen – aus dem Gefühl heraus, dass sich politisch interessierte 20- bis 35-Jährige in den bestehenden Magazinen wenig bis gar nicht wiederfinden.
„Uns ist heute die Zeit abhandengekommen, einem Gedanken länger nachzuhängen als es in 15 Minuten Tagesschau oder bei Twitter in 140 Zeichen möglich ist. Deshalb haben wir ein Magazin gemacht, das unsere Leser überall hin mitnehmen, um sich ganz entschleunigt einem Thema widmen zu können“, sagt Alexander Sängerlaub. Während die Medienbranche immer mehr aufs Digitale schaut, setzt das 30-köpfige Kater Demos-Team ganz bewusst auf das Medium Print. In monothematischen Ausgaben werden die großen Themen unserer Zeit angepackt – wie etwa „Überwachung“, „Arbeit” oder „Medien”. So will sich Kater Demos aktiv für eine kritische und freie Öffentlichkeit einsetzen, die weder alternativlos noch politikverdrossen ist.
Im kürzlich erschienenen ersten Heft zum Schwerpunkt „Demokratie“ werden auf 120 Seiten aktuelle Themen wie ein drohender Ausverkauf der Demokratie durch das Freihandelsabkommen TTIP oder die Folgen der NSA-Affäre für die deutsche Politik ebenso behandelt wie universale Fragen nach einer möglichen Laufzeitbegrenzungen für Staatsoberhäupter und warum mehr direkte Demokratie in Deutschland so schwer umzusetzen ist. Um solche Themen unabhängig und kritisch genug angehen zu können, entziehen sich die Kater Demos-Macher dem Druck, Anzeigenkunden gewinnen zu müssen. Stattdessen streckten die Gründer die Kosten für die Startauflage mit 2000 Heften erst einmal selbst vor und wollen das Geld jetzt durch eine Crowdfunding-Kampagne wieder hereinholen.
Interessierte Leser können die erste Ausgabe über die Crowdfunding-Plattform startnext.de bestellen. Wer schon jetzt ein Heft in den Händen halten will, kann sich auf der LiMA über Kater Demos informieren und vor Ort mit Chefredakteur Alexander Sängerlaub über reale Utopien und demokratische Dystopien diskutieren.

PREVIEW ERSTE AUSGABE

Kater Demos stellt sich auf der LiMA vor. Heute ab 15:30 werden Chefredakteur Alexander Sängerlaub und ein Teil des Kater Demos Teams das Magazin und ihre Crowdfunding-Kampagne vorstellen.

Linktipps:
www.katerdemos.de
www.startnext.com/katerdemos
www.facebook.com/katerdemos