Mittwoch 09 November 18:00 bis 21:00
Selten waren Zahlen und Statistiken im Journalismus so präsent wie in den vergangenen zwei Jahren durch die Corona-Pandemie. Ein hervorragendes Beispiel für den Datenjournalismus. Oder doch nicht? Obwohl Datenjournalismus oder „Data Driven Journalism“ mittlerweile in den meisten Redaktionen angekommen ist, hat er immer wieder mit den gleichen Problemen zu kämpfen: Zu wenige, intransparente, schlecht formatierte, nicht lizensierte oder verzerrte Daten. Ein kurzer Vortrag gibt einen Einblick in die Welt des Datenjournalismus und wirft auch einen Blick hinter die Kulissen: Warum brauchen wir dringend Open Data, was hat das mit Transparenzgesetzen zu tun und wie kann man Daten sinnvoll mit einem Computer verarbeiten? Im anschließenden Workshopteil wollen wir uns anschauen, mit welchen Daten man journalistisch arbeiten kann, wie man sie aufbereitet, eine Geschichte findet und visualisiert. Dazu verwenden wir freie Software wie LibreOffice Calc sowie Online-Tools wie Google Colaboratory, Google Sheets oder Datawrapper. Wir werden uns verschiedene Beispiel-Datensätze Schritt für Schritt anschauen. Abschließend werfen wir einen kurzen Blick in die spannende Welt der Programmierung: Wir probieren gemeinsam aus, wie die Programmiersprache Python uns bei einzelnen Schritten helfen kann. Denn das Coden mit Daten ist gar nicht so schwer – kann die Arbeit aber enorm erleichtern.
Teilnahmevoraussetzungen
Um beim Workshop aktiv mitmachen zu können, sollten die Teilnehmer*innen bitte auf jeden Fall über einen Computer / Laptop mit gutem Internetanschluss verfügen.
Idealerweise haben sie zudem noch ein Headset und eine Kamera, die entweder bereits integriert ist oder extern angeschlossen werden kann. Dies ist insbesondere wichtig, falls der Workshop komplett online stattfindet.
Wer am ersten Teil des Workshops teilnimmt, sollte isich LibreOffice Calc herunterladen (https://www.libreoffice.org/download/download/) – oder alternativ genug Erfahrung mit anderen Tabellenkalkulationsprogrammen mitbringen, um die entsprechenden Funktionen selbst zu finden.
Teilnehmer*innen des zweiten Workshop-Teils sollten zudem ein Google-Konto haben, sodass Funktionen wie Google Sheets und Google Colaboratory genutzt werden können. Ein entsprechendes Konto kann in wenigen Minuten erstellt werden. (https://accounts.google.com/signup/v2/webcreateaccount?hl=de&flowName=GlifWebSignIn&flowEntry=SignUp).
Darüber hinaus sind erste Programmiererfahrungen mit Python oder R und Grundlagen in Datenverarbeitung und statistischer Analyse zwar hilfreich, aber keine Voraussetzung.
Lernziele
- Datenquellen für journalistische Recherchen kennenlernen
- Daten auswerten und ersten Programmcode schreiben
- Daten visualisieren und (Online-)Grafiken bauen
Dozent*in
Isabel Lerch