09.04.2019 | 18:30-20:30 Uhr | | Felix Lang, Nike Mahlhaus, Dieter Rucht, Daniel Häfner
Wie wichtig die neuen sozialen Medien für die öffentliche Berichterstattung sind – dafür gelten die Auseinandersetzungen um den G20-Gipfel in Hamburg als Präzedenzfall. In Hamburg hatte die Polizei aufgerüstet: rund 30 Menschen arbeiteten im Social-Media-Team rund um die Uhr. Aber nicht nur bei den G20 versucht die Polizei, mit Tweets, Posts und Meldungen die Medien- und Deutungshoheit zu erlangen. Auffällig ist auch die tendenziöse und teilweise falsche Polizeiberichterstattung um den Hambacher Forst und die Aktionen von Ende Gelände.
Ist das überhaupt Aufgabe der Polizei? Wie verändert sich die Berichterstattung, wenn tendenziösen Meldungen nicht sofort widersprochen wird? Sind die Polizei(en) ein neutraler Akteur oder verfolgen auch sie eigene Ziele wie eine bessere Ausstattung oder eine andere Gesetzgebung? Hat die Berichterstattung hat auch eine Funktion nach innen? Leisten die Veröffentlichungen einen Beitrag für die Bildung von Wahrnehmungen und Gefährlichkeitseinschätzungen innerhalb der Polizei? Konstruiert sich die Polizei hier auch kritische Demonstrierende als Gegner? Und: wie können Demonstrierende angemessen reagieren?
Eintritt frei.
Auf dem Podium: Felix Lang, Mitautor der Studie Mapping #NoG20, Soziologe an der Uni Potsdam, Nike Mahlhaus, Sprecherin Aktionsbündnis „Ende Gelände“, Dieter Rucht, Protest- und Bewegungsforscher, ehem. Wissenschaftszentrum Berlin (WZB), Daniel Häfner, Politikwissenschaftler, FU Berlin
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